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IQSA: Plattform zum Teilen der neuesten Errungenschaften von Korangelehrten auf der ganzen Welt

19:28 - April 02, 2024
Nachrichten-ID: 3010218
IQNA- Die International Qur'anic Studies Association (IQSA) ist eine Plattform, auf der Professoren, Forscher und an Koranstudien Interessierte ihre neuesten Forschungserfolge teilen und sich über die neuesten Veröffentlichungen auf diesem Gebiet informieren.

Laut IQNA nahm das Interesse an der wissenschaftlichen Erforschung des Korans unter verschiedenen Aspekten in den westlichen Wissenschaftskreisen in den letzten Jahrzehnten erheblich zu. Einer dieser wissenschaftlichen Kreise deren Mitglieder jedes Jahr wissenschaftliche Treffen abhalten, um ihre neuesten Koranforschungen auszutauschen ist die International Qurʾanic Studies Association (IQSA). IQNA wurde im Jahr 2012 in Zusammenarbeit mit der Society of Biblical Literature und der Henry Luce Foundation unter der Leitung von Gabriel Saeed Reynolds und Imran Al-Badawi in Zusammenarbeit mit John F. John F. Kutsko gegründet. Diese Institution ist die erste internationale wissenschaftliche Vereinigung, die sich dem Studium des Korans widmet. Die International Association of Quranic Studies organisiert Konferenzen auf der ganzen Welt und veröffentlicht wissenschaftliche Forschungen auf diesem Gebiet. Zu den Mitgliedern dieses Vereins gehören Wissenschaftler, Studenten, Verleger und allgemeine Mitglieder.

 

Ziele IQSA

Die International Association of Quranic Studies wurde gegründet, um die folgenden Ziele und Pläne zu verwirklichen:

Abhaltung regelmäßiger wissenschaftlicher Treffen für Korangelehrte; Durchführung fortgeschrittener und akademischer Forschung unter Berufung auf Innovation und wissenschaftliche Präzision; Schaffung einer Kommunikationsbrücke zwischen Forschern und Ideengebern der Koranstudien; Sinnvoller und systematischer Austausch und Interaktion zwischen Forschern auf dem Gebiet des Korans und anderer religiöser Bücher und Texte; Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen bei Durchführung gemeinsamer Projekte.

Ziel der International Association of Quranic Studies ist es die notwendige Grundlage für fortgeschrittene Studien auf dem Gebiet des Heiligen Korans in seinem historischen Kontext und seiner Beziehung zu anderen religiösen Texten sowie den gegenseitigen kulturellen und literarischen Einflüssen zu schaffen. Dieser Verein legt Wert auf die Zusammenarbeit mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen, um wissenschaftliche Leistungen und forschungspädagogische Ansätze im Bereich der Koranstudien zu unterstützen und mehr Ressourcen für ein breiteres Publikum bereitzustellen.

Ein geeignetes Umfeld für umfassende wissenschaftliche Diskussionen aus der Perspektive verschiedener Wissenschaften zu bieten, wissenschaftliche Treffen zum wissenschaftlichen Austausch zwischen Forschern abzuhalten, koranische Werke zu veröffentlichen und von der digitalen Technologie in diesem Bereich zu profitieren sind weitere Ziele dieses Vereins.

 

Forschungsthemen in IQSA

Das jährliche Treffen dieser Koran-Vereinigung umfasst Panels mit folgenden Themen:

1- Sprachliche, literarische und thematische Ansichten über den Koran. In diesem Abschnitt wird der Koran aus literarischer Perspektive studiert und rhetorische Merkmale, literarische Aspekte, Charakterisierung, Themen usw. werden untersucht.

2- Manuskripte und Textkritik; Zweck dieses Panels besteht darin einen interdisziplinären Kontext für die Untersuchung der verschiedenen miteinander verbundenen Probleme bereitzustellen die sich bei der Untersuchung von Fragen im Zusammenhang mit der Tradition des Kopierens des Korantextes ergeben. Dieses Panel deckt den Bereich der Koranmanuskripte ab. Ziel dieses Gremiums ist es Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen zusammenzubringen um zur Bereicherung und Stärkung jeder dieser jeweiligen Disziplinen beizutragen. Die Abteilung Manuskripte und Textkritik möchte eine Vereinigung für das Studium koranischer Manuskripte gründen. Sein Zweck besteht außerdem darin, Merkmale der Paläontologie, Kryptographie und Aspekte der Kunstgeschichte in der Tradition der Koranexemplare zu untersuchen.

 

IQSA: Plattform zum Teilen der neuesten Errungenschaften von Korangelehrten auf der ganzen Welt

 

3- Der Koran und die Tradition der Bibel

Der Schwerpunkt dieses Panels liegt auf der Verbindung des Korans mit der Tradition der Bibel im weiteren Sinne, der die Bibel und das Neue Testament in verschiedenen Sprachen und nachfolgenden Übersetzungen sowie exegetische, beschreibende und erzählerische Überlieferungen der Bibel in schriftlicher oder mündlicher Form umfasst.

 

4- Koranforschung: Methodik und Hermeneutik

Das Gremium für Methodik und Hermeneutik begrüßt Forschungsarbeiten, die sich auf die theologische und hermeneutische Beziehung zwischen dem Koran und außerkoranischen Quellen konzentrieren. In diesem Abschnitt werden Riten einschließlich prophetischer Tradition, sozialer Tradition, Konsens, schiitischer Imame und ihrer Tradition, Überlieferungs-Literatur, Bibliographie, Kommentarliteratur, islamische Jurisprudenz, Ansichten von Sufi-Scheichs und Sufi-Poesie sowie mystische Entdeckungen untersucht.

In diesem Panel können beispielsweise folgende Themen besprochen werden:

Hermeneutische Beziehung zwischen Koran und prophetischer Tradition; Zum Beispiel wie sich die Überlieferung, Tradition oder Art der Abstammung auf die Interpretation auswirken;

Wie werden die Prinzipien der islamischen Philosophie oder Theologie zur Interpretation des Korans verwendet oder wie werden bestimmte Verse im ontologischen und kosmologischen Diskurs der Muslime wichtig?

Wie wirkt sich die Vorstellung von Imamen als authentischen Koraninterpreten auf die Interpretation im schiitischen Islam aus?

Wie Sufi-Literaturwerke wie Rumis Masnavi oder Hafiz' Diwan den Koran für ein breites Publikum beliebt machen.

Wie Sufi-Kommentatoren den Koran durch die Linse mystischer Prinzipien und spiritueller Erfahrung rezitieren.

Die Art und Weise in der moderne und zeitgenössische Koraninterpretationen einflussreichen vormodernen exegetischen Methoden usw. folgen oder von ihnen abweichen.

 

Suren-kenntnis

Die Abteilung Suren-Kenntnis lädt zur Untersuchung ab Sure Nr. 37 Suren des Juz 30 zu separaten Artikeln ein. Von Sure An-Naba (78, „Die Botschaft“) bis Sure Nas (114, „Die Menschent“). Vorschläge für jeden Aspekt einer Sure – oder einer Gruppe von Suren – sind willkommen. Besonders willkommen sind Vorschläge die unser kollektives Denken in neue Richtungen lenken können. Diese können (1) allgemeine Themen behandeln: Publikum(e), Chronologie und Datierung, Eschatologie, Eide und gesprochene Sprache, Reim und Rhythmus oder Textthemen; (2) Spezielle Themen bestimmter Juz wie zum Beispiel: Bilder und kosmische Phänomene in Sure Buruj (85, „Die Türme“) oder Sure Takwir (81, „Rollen“), nichtmenschliche Wesen in Sure Naziyat (79, „Die Boten“), Sure Al-Alak (96, „Das Abhängsel“) und Sure Al-Fil (105, „Elefant“) oder die Sprache von Handel und Gewerbe und Eigentum in Sure Takhar (102, „Konflikt“) und Sure Ma'un (107, „Hilfe“). oder (3) Andachts- und Rezitationsaspekte von Suren und Bestimmung. Die Abteilung für Suren-Studien begrüßt vielfältige Methoden und neue Ansätze. Die Daseinsberechtigung der Abteilung besteht insbesondere darin unterschiedliche Perspektiven miteinander in Dialog zu bringen.

 

Koran und Spätantike

Für die IQSA-Jahrestagung 2023 in San Antonio lädt die Programmeinheit Koran und Antike zu Vorschlägen ein, die verschiedene Arten von Material oder Beweisen – literarisch, dokumentarisch oder schriftlich – verwenden, um den historischen Kontext des Korans zu beleuchten. Es wurde klar und die erste islamische Regierung entstand. Besonderes Interesse liegt an Artikeln die neue und vergleichende Methoden zur Annäherung an die Wechselwirkung zwischen dem Phänomen der Spätantike und dem Koran vorstellen und diskutieren.

 

Soziologie und Koran

Die Social Qur'an Unit lädt zu Vorschlägen für Artikel ein, die den Koran in seinen biologischen und sozialen Kontexten im Laufe der Geschichte von der Spätantike bis zur Spätmoderne untersuchen. In Artikeln können beispielsweise folgende Themen behandelt werden: (1) rituelle Verwendung des Korans; (2) die Praxis, den Koran zu lehren; (3) wundersame und medizinische Anwendungen des Korans; (4) Herstellung von Manuskripten, gedruckten und neuen Medienkopien des Korans und deren Kommerzialisierung. (5) Rolle des Korans in öffentlichen Debatten, politischen Organisationen und der Identitätsbildung. (6) Koran in Kunst und Medien; (7) Mehrsprachige Darstellungen des Korans. Es werden Vorschläge gefördert die soziologische, anthropologische und politikwissenschaftliche Theorien und Methoden bei der Suche nach dem sozialen und lebendigen Koran einbeziehen.

Strategisches Leitbild:

Die International Association of Quranic Studies ist die erste wissenschaftliche Vereinigung, die sich dem Studium des Korans aus der Perspektive verschiedener akademischer Disziplinen widmet. Dieses Forum wurde eingerichtet um folgende Bedürfnisse zu erfüllen:

Abhaltung regelmäßiger Treffen für Korangelehrte; fortgeschrittene akademische Forschung zum Koran; Schaffung einer Brücke zwischen Koranforschern; Regelmäßiger und sinnvoller wissenschaftlicher Austausch zwischen Koran- und anderen heiligen Textforschern sowie Beteiligung wissenschaftlicher Einrichtungen an Forschungsprogrammen.

Die Gesellschaft bietet ihren Mitgliedern Möglichkeiten zur gegenseitigen Unterstützung, zum intellektuellen Wachstum und zur beruflichen Weiterentwicklung durch:

Förderung des wissenschaftlichen Studiums des Korans, Untersuchung der Beziehung des Korans zu den Überlieferungen der Bibel und seines literarischen und kulturellen Einflusses, Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen und anderen geeigneten Organisationen zur Unterstützung des Studiums und der Lehre des Korans , Entwicklung von Ressourcen für unterschiedliche Zielgruppen und die breite Öffentlichkeit, Erleichterung einer breiten und offenen Diskussion verschiedener akademischer Perspektiven, Durchführung eines Kongresses für wissenschaftlichen Austausch, Koranpublikationen, Förderung und Erleichterung der digitalen Technologie in diesem Bereich, Förderung der Zusammenarbeit über globale Grenzen hinweg

Prinzipielle Werte:

Verantwortung

Zusammenarbeit

Universalität

Kritische Forschung

Inklusiv sein

Offenheit für Veränderungen

Professionalität

Respekt vor Vielfalt

Wissenschaftliche Ehrlichkeit

Um die Leistungen dieses Vereins in Anspruch nehmen zu können müssen Interessenten durch Entrichten des Mitgliedsbeitrages offizielles Mitglied der IQSA werden.

 

JIQSA Journal of Quranic Studies

Die Zeitschrift der International Association of Quranic Studies ist eine jährlich erscheinende Zeitschrift, deren Artikel vor der Veröffentlichung einem Peer-Review unterzogen werden. Diese Zeitschrift untersucht Koranstudien als eine wachsende Disziplin mit einer ausgeprägten Identität und stellt eine Verbindung zwischen Bibelstudien und der islamischen Tradition her. Diese Zeitschrift erleichtert die Veröffentlichung von Koranstudien und verbindet verschiedene wissenschaftliche Gemeinschaften aus der ganzen Welt. Dieses Magazin stellt außerdem die neuesten Bücher vor, die in diesem Bereich veröffentlicht wurden und rezensiert sie. Das Journal der International Association of Quranic Studies wird von Lockwood Press im Auftrag der International Association of Quranic Studies herausgegeben.

Übersetzung ins Persische: Mohsen Haddadi

Übertragung vom Persischen ins Deutsche: Stephan Schäfer

 

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