IQNA

Neueste Entwicklungen in Palästina

Freilassung von 39 palästinensischen Gefangenen und massive Demonstrationen gegen Netanyahu

21:09 - November 27, 2023
Nachrichten-ID: 3009464
Die zweite Runde des Gefangenenaustauschs und Freilassung von 39 weiteren palästinensischen Gefangenen, massive Demonstrationen gegen Netanjahu in Tel Aviv und Märtyrertod zweier Palästinenser im Westjordanland gehören zu den jüngsten Entwicklungen in Palästina.

Laut IQNA unter Berufung auf al-Mayadeen gab das katarische Außenministerium bekannt, dass während der Gespräche mit den Waffenstillstandsparteien die bestehenden Hindernisse für den Austausch von Gefangenen beseitigt wurden und Sonntag Abend 39 palästinensische Zivilisten im Austausch gegen 13 israelische Gefangene freigelassen werden.

Zuvor erklärten amerikanische und zionistische Beamte gegenüber CNN, dass die Verzögerung bei der Freilassung von Gefangenen in Gaza auf geringfügige Unterschiede hinsichtlich der Menge der in Gaza gelieferten Hilfsgüter zurückzuführen sei.

Diese Beamten sagten, die Hamas kündigte an, dass sie auf Ankunft weiterer Lieferungen in Gaza warten werde, bevor sie mit der Überstellung der Gefangenen beginnt und schließlich verkündete die Hamas in den letzten Stunden des Samstagabends, dass Ägypten und Katar das Besatzungsregime dazu verpflichtete sich an alle Bedingungen des Waffenstillstandsabkommens zu halten.

Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte ägyptische Sicherheitsquellen mit den Worten, Kairo empfing die namentlich genannten 13 Gefangenen von der Hamas. Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland gab außerdem bekannt, dass vier der freizulassenden Gefangenen die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.

Das israelische Armeeradio hatte zuvor bekannt gegeben, dass die israelische Gefängnisbehörde eine Liste mit 42 palästinensischen Gefangenen zur Freilassung erhielt.

Nourhan Ibrahim Khader Awad, Shorouk Salah Ibrahim Dwayyat, Fadwa Nazih Kamel Hamada, Israa Riyad Jamil Jaabis, Aisha Yousef Abdullah Al-Afghani aust Quds und Maysoon Musa Mahmoud Musa aus Bethlehem sind sechs palästinensisch Gefangene die heutre aus dem Gefängnios frei kommen.

„Esra Jaabis“, eine 39-jährige palästinensische Gefangene, ist eine der berühmten Gefangenen, über die in den Medien oft über die medizinische Nachlässigkeit der zionistischen Behörden in Bezug auf ihren körperlichen Zustand im Gefängnis berichtet wurde. Die Besatzungstruppen nahmen Jaabis am 11. Oktober 2015 gefangen als sie mit ihrem Auto auf der Straße neben der Siedlung Al-Zaim in Ost-Quds fuhr und die Besatzungsbehörden beschuldigten sie versucht zu haben mit dem Auto eine Operation durchzuführen, nachdem ein Feuer ausgebrochen war erlitt sie schwere Verbrennungen am ganzen Körper und das zionistische Regime war dagegen sie während ihrer Gefangenschaft operieren zu lassen.

Am Freitagabend wurden 39 palästinensische Frauen und Kinder freigelassen und im Gegenzug  13 israelische Gefangene. Außerdem wurden nach Angaben des Sprechers des Außenministeriums von Katar, Majid Al-Ansari, Samstag Abend zehn thailändische Staatsbürger und ein philippinischer Staatsbürger, die unter den Gefangenen waren, freigelassen.

Hebräische Medien: Hamas behandelte unsere Gefangenen menschlich

Hebräischsprachige Quellen gaben am Samstagabend bekannt, dass die Familien der freigelassenen israelischen Gefangenen betonten, dass ihre Kinder in der Gefangenschaft der Hamas niemals gefoltert oder schikaniert wurden.

Auf der Vala-Website des zionistischen Regimes wurde berichtet: „Die Familien der Gefangenen sagen, dass ihre Verwandten seit der Festnahme nicht belästigt wurden und dass die Hamas-Truppen sie menschlich behandelten und dass sie nicht mit den Horrorgeschichten konfrontiert wurden, die wir uns vorstellten.“ .

Martyrium von 2 Palästinensern in Dschenin

Das palästinensische Gesundheitsministerium gab bekannt, dass nach dem Angriff zionistischer Kräfte auf die Stadt Dschenin im Westjordanland Palästinas zwei Palästinenser den Märtyrertod erlitten und sieben weitere verletzt wurden.

Die Soldaten des zionistischen Regimes umzingelten das Staatliche Krankenhaus Dschenin und das Ibn-Sina-Krankenhaus in dieser Stadt und stationierten Scharfschützentrupps rund um das Krankenhaus, während aus den Moscheen des Lagers Dschenin die Stimme der Menschen zu hören war, die den Angriff der zionistischen Soldaten verurteilten.

Hamas: Israel konnte und wird seine Gefangenen nicht mit Gewalt befreien

Auch Osama Hamdan, einer der Befehlshaber  der Palästinensischen Islamischen Widerstandsbewegung (Hamas), betonte am Samstagabend, dass sich das Besatzungsregime nicht an alle Bedingungen des Waffenstillstands hielt und dies das Waffenstillstandsabkommen in Gefahr brachte.

Hamdan erklärte, ohne den Widerstand des ehrenwerten palästinensischen Volkes wäre das humane Waffenstillstandsabkommen und der Austausch von Gefangenen nicht zustande gekommen. Er sagte: „Das Besatzungsregime schaffte es nicht und wird auch nicht erfolgreich sein die Gefangenen durch erzwungene Umsiedlungen zu befreien und in Wirklichkeit ist das Zwingen des Besatzungsregimes zur Freilassung von 150 Menschen darunter Frauen und Kindern die Früchte der Tapferkeit der al-Qassam-Bataillone, des militärischen Flügels der Hamas.

Hamdan erklärte, dass sich die Behandlung von Gefangenen durch den Widerstand stark von der Behandlung palästinensischer Gefangener durch die Besatzungsmächte unterscheidet und sagte: „Al-Qassam-Bataillone werden die Errungenschaft vollenden, den Feind im Al-Aqsa-Sturm zu besiegen. Der Slogan von Esra Azadeh zur Unterstützung des Widerstands zeigt, dass unsere Nation entschlossen ist den Widerstand und seine Sache zu verteidigen. Solange sich das Besatzungsregime an den Waffenstillstand hält, werden wir uns auch daran halten aber Israel hielt sich nicht an alle Bedingungen und dies gefährdete das Abkommen. Wir begrüßen jedoch alle Bemühungen, die militärische Aggression und die Belagerung von Gaza durch das zionistischen Regimes zu beenden.

Hamdan betonte erneut den entschiedenen Widerstand der Hamas gegen alle Positionen, die die Beteiligung ausländischer Streitkräfte zur Verwaltung des Gazastreifens erfordern, und sagte: „Die Verbrechen, die als die gewalttätigsten Verbrechen der Gegenwart gelten ist die Rückkehr der amerikanischen Regierung und die Beharrlichkeit unseres Volkes in seine Häuser und Gebiete zurückzukehren bedeutet, dass die Vertreibungspläne scheiterten.“

Er forderte alle Länder der Welt auf, Feldlazarette nach Gaza zu bringen, um die Menschen in Gaza zu unterstützen und Druck auf das Besatzungsregime auszuüben, damit das medizinische Personal unter der Leitung von Muhammad Abu Salima, dem Leiter des Al-Shifa-Krankenhauses, sofort freigelassen wird.

Der Befehlshaber der Hamas ermutigte die arabischen und islamischen Nationen Hilfsluftbrücken zu errichten insbesondere um medizinische Hilfe, Treibstoff und Gas und sagte: „Israelische faschistische Kriminelle sollten dem Internationalen Strafgerichtshof übergeben werden.“

Abschließend würdigte Hamdan die diplomatischen Positionen arabischer und islamischer Länder, lateinamerikanischer Länder und einiger europäischer Länder bei der Unterstützung von Gaza und sagte: „Wir schätzen auch die Unterstützung der Widerstandskräfte im Libanon, im Irak und im Jemen.“

Die zweite Phase des Gefangenenaustauschs zwischen der Hamas-Widerstandsgruppe und dem israelischen Regime soll heute Abend, am zweiten Tag des viertägigen vorübergehenden Waffenstillstands, stattfinden und es wurde beschlossen, dass insgesamt 56 Gefangene von beiden Seiten ausgetauscht werden.

Am Freitagabend wurden 39 palästinensische Frauen und Kinder gegen 13 israelische Gefangene freigelassen. Außerdem wurden nach Angaben des Sprechers des Außenministeriums von Katar, Majid Al-Ansari, gestern Abend zehn thailändische Staatsbürger und ein philippinischer Staatsbürger, die unter den Gefangenen waren, freigelassen.

Martyrium des Hamas-Sprechers in Quds

Laut palästinensischen Quellen starb Mohammad Ebrahim Hamadeh, ein freigelassener Gefangener und Hamas-Sprecher aus der besetzten Stadt Sur Bahr al-Quds, der in den Gazastreifen verbannt wurde bei dem Luftangriff des zionistischen Regimes auf Gaza als Märtyrer.

Vor einigen Tagen starb Hamadeh bei der Bombardierung des Lagers Jabalia im Norden des Gazastreifens durch das zionistische Regime als Märtyrer. Hamadah gehörte zu den Gefangenen, die 2011 im Rahmen des als „Wafa Al-Ahrar“ (Loyalität gegenüber den Freien) bekannten Gefangenenaustauschs freigelassen wurden. Er stammte aus der besetzten Stadt Quds und wurde nach der Befreiung in den Gazastreifen verbannt.

Demonstrationen gegen Netanjahu in Tel Aviv und im besetzten Jerusalem

Tausende Bewohner der besetzten Gebiete demonstrierten heute Abend in Tel Aviv und erklärten ihre Unterstützung für die Familien der israelischen Hamas-Häftlinge und kündigten an, dass Netanjahus Kabinett eine Einigung über die Freilassung aller Gefangenen erzielen soll.

Im besetzten Jerusalem versammelten sich Tausende Menschen vor Netanyahus Residenz und forderten die sofortige Freilassung israelischer Gefangener im Gazastreifen.

 

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